Reis & Nudeln

  Gekochter Reis
  Gebratener Reis
  Die Doufu-Köstlichkeit der Köchin
     
  in den Rezepten führt zu diesem Index zurück


Reis ist das wichtigste Getreide in China. Hier muß noch ein bißchen Text zu Reis und Weizen, und wo was gegessen wird her. Daß seit Jahrhunderten lieber geschälter Reis verwendet wird, daß Shuhua in der Mensa bei Naturreis immer von "schon wieder Viehfutter" gesprochen hat und so.

Gekochter Reis

Eigentlich ist es keine Kunst, Reis zu kochen. Wer aber vielleicht einmal in China festgestellt hat, daß der Reis dort viel besser schmeckt, als zu Hause, möchte möglicherweise eine der (vielen) dort gebräuchlichen Techniken ausprobieren.

Es ist wichtig, daß guter Reis verwendet wird (Thailändischer Duftreis z. B.). Damit die Körner beim Kochen nicht zu klebrig werden wird er vorher gewaschen, bis das Waschwasser klar bleibt. ChinesInnen können große Mengen Reis essen, deshalb sind Mengenangaben eher schwierig, ungefähr eine Tasse pro Person kommt hin. Nachdem der Reis gewaschen wurde, befindet sich natürlich schon Wasser zwischen den Körnern, deshalb ist es praktisch, die Wassermenge nach der Höhe zu bestimmen: Der Wasserstand sollte noch einmal so hoch sein, wie der Reis im Topf.

Der Topf wird bei großer Hitze mit einem gut passenden Deckel zugedeckt auf den Herd gestellt. Sobald es kocht, wird die Hitze so klein wie möglich gestellt, und dann der Deckel nicht mehr gehoben, bis der Reis fertig ist - nach ca. 20 Minuten - sonst entweicht der Dampf, und das ist schlecht, sagt meine Freundin Weiru.

Wer tatsächlich viel Reis kocht, kann sich natürlich auch einen Reiskocher anschaffen - damit klappt's immer.


Gebratener Reis

Gebratener Reis kann bei einem chinesischen Bankett aus einem bösen Dilemma helfen: Es ist so, daß bei einem richtigen Festessen genügend Gerichte serviert werden müssen, daß die Gäste sich daran sattessen können und eigentlich keinen Reis mehr benötigen. Dennoch wird zum Schluß der Mahlzeit Reis gereicht, was heißen soll: wenn das Essen so ärmlich war, daß die Gäste immer noch nicht satt sind, sollen sie sich nun mit Reis sättigen - in aller Bescheidenheit wird nämlich nicht vorausgesetzt, daß das Mahl ausreichend war, egal wie üppig getafelt wurde. Es wäre natürlich ein böser Fauxpas jetzt zuzugreifen, selbst dann, wenn etwas Reis zur Neutralisierung intensiv schmeckender Gerichte ganz angenehm wäre. Man hätte Gastgeberin oder Gastgeber das Gesicht verlieren lassen, und seines dabei gleich mit eingebüsst. Hier hilft gebratener Reis: er zählt mit seinen vielen leckeren Zutaten als Hauptgericht, und hier kann man beruhigt zugreifen, ohne jemanden in Verlegenheit zu bringen.

Hier ein einfaches Rezept mit verschiedenen Gemüsen, man könnte auch Krabben, kleine Schinkenstückchen und verquirltes Ei zugeben, um zu variieren.

Zutaten: Zubereitung:
  4 Tassen gek. Reis
1 Knoblauchzehe,
ungefähr gleichviel Ingwer
1/2 Zwiebel
1/2 Tasse Champignons
2 Stangen Sellerie
1 Karotte
2 Frühlingszwiebeln
3 EL Erbsen

Soße:
5 EL Brühe,
1 EL Austernsoße
1 EL Sojasoße
1 EL Sesamkörner
zurück Die Zwiebel würfeln, Champignons und Sellerie in Scheiben schneiden, die Karotte würfeln, die Frühlingszwiebeln hacken.
zurück Öl im Wok erhitzen, Knoblauch und Ingwer braten, Gemüse mitbraten, dann die Erbsen dazugeben, den Reis erst in der letzten Minute mitbraten.
zurück Öl im Wok erhitzen, Knoblauch und Ingwer braten, Gemüse mitbraten, dann die Erbsen dazugeben, den Reis erst in der letzten Minute mitbraten.
zurück Brühe, Austern- und Sojasoße miteinander verrühren, angießen nochmals gut mischen und servieren. Mit Sesamkörnern bestreuen.


Die Doufu-Köstlichkeit der Köchin (da chushi de doufu meiwei)

Diese Köstlichkeit besteht aus gebratenen Nudeln mit Doufu, Cashewnüssen und Gemüse. Sie kann natürlich auch von Köchen zubereitet werden.

Dieses Gericht eignet sich auch gut als einzelnes Hauptgericht, wenn es mal kein ganzes Menü sein soll. Von der doppelten Menge werden dann 4-5 Personen satt.

Zutaten: Zubereitung:
  250 g feine Weizenbandnudeln
Öl zum Braten
1 kl. Zwiebel
100 g Brokkoli
80 g Champignons
1/2 Tasse Wasserkastanien
80 g Sojasprossen
2 Knoblauchzehen
1 Stück Ingwer
250 g Doufu

Soße:
1 TL Salz
1 TL brauner Zucker
2 EL Sojasoße
2 EL Reiswein
1 EL Sesamöl
2 TL Sesamkörner
2 EL Cashewnüsse
1 Frühlingszwiebel
2 grüne Pepperoni
zurück Die Zwiebel in Ringe, Brokkoli in Röschen, Champignons und Wasserkastanien in Scheiben schneiden. Ingwer und Knoblauch fein hacken. Doufu würfeln, Frühlingszwiebel und Pepperoni in feine Ringe schneiden. Soßenzutaten verrühren und bereitstellen.
zurück Wasser erhitzen, die Nudeln gar kochen und in einer großen Schüssel warmstellen. Nudelpackung beachten: chinesische Nudeln haben oft eine ziemlich kurze Garzeit.
zurück Etwas Öl erhitzen, Zwiebel, Brokkoli, Champignons und Wasserkastanien ca. 2 Minuten braten. Leicht salzen. Sojasprossen zugeben und eine weitere Minute braten, dann auf die Nudeln geben und weiter warmhalten.
zurück Erneut etwas Öl erhitzen, Knoblauch und Ingwer anbraten. Die Soße angießen, Doufuwürfel zugeben und auf mittlerer Hitze köcheln, bis der Doufu etwas Farbe und Geschmack angenommen hat. Mit den Nudeln und dem Gemüse sachte mischen.
zurück Noch einmal Öl erhitzen und Sesamkörner, Cashewnüsse, Frühlingszwiebel und Pepperoni zusammen anbraten. Wenn die Sesamkörner anfangen zu explodieren, den Wok ab und zu vom Feuer nehmen. Wenn die Nüsse anfangen zu bräunen als Dekoration über die Nudeln geben.