Gemüse und Doufugerichte
Fischduft-Auberginen (yuxiang qiehua)
Dieses Gericht hat nichts mit Fisch zu tun, in Sichuan wird diese Zubereitungsart, die sich auch auf Fleisch und andere Dinge anwenden lässt, so genannt. Es handelt sich um die Kombination von Chillies, Ingwer, Knoblauch und Frühlingszwiebeln, die dafür unerlässlich sind.
Sojasprossen mit Erbsenschoten (helandou chao douya)
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480 g Sojasprossen 80 g junge Erbsenschoten einige Goldnadeln einige Baumohren 3 Scheiben Ingwer 1 Knoblauchzehe Öl zum Braten Soße: 1 TL Sojasoße 1 TL Essig 1/2 TL Zucker 1/2 TL Salz 3 EL Wasser |
Sojasprossen und Erbsen waschen, Blüten und trockene Enden abschneiden. Goldnadeln und Baumohren einweichen, Goldnadeln in 2-3 Stücke, Baumohren in feine Streifen schneiden. Knoblauch hacken. Soßenzutaten mischen und bereitstellen. | ||
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Erbsen in heißem Öl kurz anbraten, aus dem Wok nehmen. Erneut Öl erhitzen, Ingwer und Knoblauch anbraten, bis sie duften, die Sojasprossen zugeben, kurz braten, dann etwas Wasser darübersprenkeln, damit sie knackig und zart bleiben. Goldnadeln und Baumohren mitbraten, bis die Sprossen anfangen, weich zu werden. | ||
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Die Soße angießen, zum Schluß die Erbsen wieder hinzufügen, einige male wenden und auf einem Teller anrichten. | ||
Doufu im Tontopf (shaguo doufu)
Der Tontopf, um den es hier geht ist eine Spezialität aus Guangdong, eine Art Kasserole mit Deckel, der auf Gas oder Kohlefeuer gestellt werden kann, und in dem die unterschiedlichsten Zutaten zu leckeren Suppen - oder jedenfalls Gerichten mit Brühe dran gekocht werden.
Doufu wie zu Hause (jiachang doufu)
Dieses Doufu-Gericht enthält ein wenig Schweinefleisch, das weggelassen werden kann, wenn es vegetarisch sein soll.
Es werden "Suanmiao" verwendet, das ist der oberirdische Teil der Knoblauchpflanze. In asiatischen Lebensmittelgeschäften sind sie manchmal erhältlich. Das Gemüse sieht aus wie eine Mischung aus grünen Bohnen und Frühlingszwiebeln, besitzt also keine hohlen Röhren, es riecht auch leicht zwiebelig. Es kann durch dünne Frühlingszwiebeln ersetzt werden, die dann genauso verarbeitet werden.
| Zutaten: | Zubereitung: | ||
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Frühlingszwiebel Öl zum Braten 1/2 500 g Doufu 100 g Schweinefilet 150 g Suanmiao 2 EL Doubanjiang 1/2 Tase Brühe Salz 2 EL Sojasoße 1 Stück Ingwer, walnußgroß 1 TL Stärke in etwas Wasser angerührt |
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Doufu in 4 x 4 x 1 cm große Quadrate, diese diagonal in Dreiecke schneiden. In sprudelnd kochendes Wasser geben, zweimal aufkochen lassen. Dies nimmt den salzigen Geschmack und macht den Doufu lockerer. | |
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Das Schweinefleisch in kleine, dünne Scheiben schneiden, die Suanmiao in 4 cm lange Abschnitte, Ingwer und Frühlingszwiebel in feine Streifen schneiden, Doubanjiang gut verrühren. | ||
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In einem Topf Öl erhitzen. Doufu hineingeben, etwas salzen und auf mittlerer Hitze fritieren, bis er von beiden Seiten goldgelb geworden ist. Herausnehmen und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. | ||
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Das Öl bis auf einen kleinen Rest abgießen, erneut erhitzen und die Fleischscheiben, Frühlingszwiebel- und Ingwerstreifen braten, bis das Fleisch fast gar ist. Doubanjiang zugeben und mitbraten, bis es duftet, dann mit etwas Brühe ablöschen. | ||
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Den Doufu zugeben, Sojasoße, Salz, Suanmiao zugeben. Wenn letztere fast gar, auf jeden Fall aber noch knackig sind, die Soße mit in etwas Wasser angerührter Stärke andicken, kurz aufkochen lassen und auf einem Teller anrichten. | ||
Dreifarbige Seide
Dieses
Gericht ist sehr dekorativ. Der Name stammt von den streichholzfeinen Streifen,
in die die Zutaten geschnitten werden, "Seidenfäden" eben. Es
ist ein Gericht aus der kantonesischen Küche, d.h. nicht sehr stark gewürzt,
denn der Geschmack der Zutaten soll nicht überdeckt werden.
Der passende Doufu ist nicht ganz leicht zu bekommen. Am besten eignet sich
"Doufugan", fest gepreßter Doufu, der in flachen quadratischen
Kötzchen verkauft wird, die außen bräunlich sind. Manchmal werden
auch große, sehr dünne Scheiben, die in mehreren Schichten gefaltet
übereinander liegen, angeboten, die sich ebenfalls sehr gut eignen. Räucherdoufu
aus dem Bioladen geht auch, ist aber leider oft etwas krümelig.
Eine farblich hübsche Variante ergibt sich, wenn statt Bambussprossen Karotten benutzt werden.
| Zutaten: | Zubereitung: | ||
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250 g fester Doufu (Doufugan) 100 g Bambussprossen 2-3 grüne Paprika 1 Stück Ingwer 2 EL Öl Soße: 1EL Reiswein 2 EL Sojasoße Salz 1 TL Zucker 1/2 Tasse Brühe 1/2 TL Stärke in 2 EL Wasser angerührt Sesamöl zum Besprenkeln |
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Den Doufu in 1/2 cm feine Streifen schneiden, mit kochendem Wasser überbrühen, abspülen und abtropfen lassen. Soßenzutaten verrühren und bereitstellen. | |
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Bambussprossen und Paprika zu streichholzfeinen Streifen schneiden, getrennt bereitstellen. Ingwer hacken. | ||
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Öl erhitzen, zuerst Ingwer kurz anbraten, Paprika zufügen, nach einigen malen wenden die Bambussprossen und zuletzt die Doufustreifen zugeben. Sehr sachte wenden, damit die Doufustreifen nicht zerbrechen. | ||
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Die Soße angießen, auf kleiner Flamme aufkochen lassen. Die in Wasser angerührte Stärke zugeben, kurz aufkochen lassen, auf einem Teller anrichten und etwas Sesamöl darübersprenkeln. | ||
Fadenziehende Kartoffeln (basi ganshu)
Auf
diese Art können die verschiedensten Zutaten glasiert werden: Äpfel,
Bananen, Ananas, aber eben auch ganz gewöhnliche Kartoffeln oder Süsskartoffeln.
In der Gegend von Xian fasziniert dieses Gericht immer wieder Langnasen, die
zuerst oft gar nicht erkennen, daß es sich um Kartoffeln handelt. In Ostchina,
in der Gegend von Hangzhou wird das Gericht gerne mit Früchten zubereitet,
aber dennoch als ein Gang unter anderen gereicht. Für europäische
Gewohnheiten kann es auch als Nachtisch serviert werden.
Bei Tisch wird neben die Platte eine Schale mit kaltem Wasser gestellt. Solange
die Stücke sehr heiß sind, lassen sie sich relativ gut von der Platte
nehmen. Sie werden dann kurz ins kalte Wasser getaucht, damit die Zuckerfäden
abbrechen und sich nicht über den ganzen Tisch ziehen. Ist das Gericht
erst einmal abgekühlt, hilft sowieso nur noch rohe Gewalt, um den fest
werdenden Klumpen zu zerteilen.
Fastenspeise von Buddhas Schüler (chao luohan zhai)
Auch in diesem Gericht soll der Eigengeschmack der Zutaten für sich selbst sprechen. Starke Gewürze, wie Ingwer und Knoblauch gelten als die Sinne anregend - in einem Fastengericht müssen sie deshalb vermieden werden.
| Zutaten: | Zubereitung: | ||
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200 g Broccoli 5 Donggu 100 g Strohpilze 1 kl. Gurke 1-2 Karotten (je nach Grösse) 100 g Wasserkastanien Öl zum Braten Soße: 1 TL Salz 1 TL Zucker 2 TL Sojasosse großzügig Pfeffer etwas Reiswein |
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Donggu einweichen, säubern, Stiele und harte Stellen abschneiden. | |
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Broccoli waschen, in Salzwasser blanchieren, am Rand eines Tellers als Ring anrichten, warmstellen. Soßenzutaten verrühren. | ||
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Strohpilze halbieren, Wasserkastanien abspülen, Gurke in dreieckige Stücke schneiden, Karotte schälen und schräg in dicke Scheiben schneiden. | ||
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Donggu in heißem Öl braten bis sie duften, andere Zutaten zugeben, salzen, 1 knappe Tasse (Donggu-Einweich-)Wasser angießen. Auf mittlerer Flamme schmoren lassen, Soße angießen, die Hitze zurücknehmen, auf kleiner Flamme noch einige male wenden, im Broccolikranz anrichten. | ||
Pepperoni gebraten (chao lajiao)
Köstliches Rezept von meiner Freundin Jiang Weiru, das ganz schnell geht. Man nimmt dafür die großen dunkelgrünen Pepperoni, wie sie oft in türkischen Gemüseläden zu finden sind.
Grüne Bohnen gebraten (Chao siji dou)
Je nachdem, ob gerne scharf gegessen wird, können die Bohnen entweder mit Ingwer oder Chilies gebraten werden. Knoblauch wird auf alle Fälle verwendet.
Sauer-scharfe Kartoffelstreifen (Suanla tudousi)
Als Reiseleiterin ist es mir oft passiert, daß die Gäste Kartoffeln in dieser Form zunächst gar nicht als solche identifizieren konnten. Sie sind knackig und würzig und es lohnt sich auf alle Fälle, dieses einfache Gericht einmal auszuprobieren. Da es relativ aufwendig ist, die Kartoffeln mit dem Küchenbeil in streichholzfeine Streifen zu schneiden, ist eine feine Julienne-Reibe ein sehr nützliches Werkzeug
Mangold mit Pilzen (xianggu caixin)
Dies ist eine Spezialität aus Jiangnan, der Gegend südlich des Changjiang-Unterlaufs . Hier benutzt man dafür meist die zarten Herzen von Senfgrün oder Senfkohl, bei uns manchmal in Asien-Läden als Paksoi-Gemüse erhältlich. Mangold, möglichst junge Stauden oder Endivien sind ein guter Ersatz.
| Zutaten: | Zubereitung: | ||
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500 g grünes Gemüse: Mangold, Senfgrün oder anderes Blattgemüse eine Handvoll Donggu Sojasoße Salz evtl. etwas Brühe, das Einweichwasser von den Pilzen geht auch gut |
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Die Trockenpilze einweichen, das Gemüse putzen. Wenn es sich um feine zarte Stauden handelt, können sie ganz gelassen werden, sonst in ganze Blätter zerteilen. | |
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Die Pilze abgießen und trockentupfen, Stiele abschneiden. Das Einweichwasser kann gefiltert und für später beiseite gestellt werden. | ||
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Etwas Öl im Wok erhitzen, die Pilze kurz anbraten, 1 EL Sojasoße darübersprenkeln, noch einige male wenden, dann herausnehmen und beiseitestellen. | ||
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Wieder etwas Öl erhitzen, wenn es sehr heiß geworden ist, das Gemüse hineingeben und einige Sekunden anbraten, dann gleich etwas Brühe (2-3 EL) oder Pilzeinweichwasser darübersprenkeln, salzen und auf kleiner Flamme unter ständigem Wenden kurz garen. Auf einer Platte anrichten und die gebratenen Pilze auf den grünen Blättern verteilen. | ||
Saitan (Mianjin)
Saitan ist - im Gegensatz zu Doufu - tatsächlich eine Art Fleischersatz, mit dem vor allem in der buddhistischen vegetarischen Küche allerhand Fleischgerichte oft täuschend echt nachgekocht werden. Aus einem Mehlteig wird alle Stärke herausgewaschen, so daß nur das Glutengerüst übrigbleibt. Dies kann man dämpfen, kochen oder fritieren. Meine eigene Experimentierphase ist noch lange nicht abgeschlossen, deshalb hier zunächst das Grundrezept und danach noch eine Anwendungsmöglichkeit.
Saitanstreifen mit Zhacai
In einem chinesischen vegetarischen Kochbuch heißt dieses Gericht "Fleischstreifen mit Zhacai", womit hier eben falsches Fleisch gemeint ist. Man kann es übrigens genausogut mit Schweinefilet machen, wenn es doch echtes Fleisch sein soll. Zhacai gibt es hier meistens ganz in Dosen - dabei sind die feinen Streifen, die es in China gibt, eigentlich viel praktischer.
Gebratene Zuckerschoten (Chao wandoujia)
Geht ganz schnell, sehr einfach und schmeckt lecker. Die Erbsen werden in mit Chillies und Sichuanpfeffer gewürztem Öl gebraten, dadurch bekommen sie ein ganz zart scharfes Aroma.